Mittwoch, 31. August 2011

teamspirit und anderes gedöns.

so. ich habe, wie ich grade merke, ganz sicher kein großes gehirn. muss echt mal kurz überlegen, was wir die letzten tage gemacht haben.
viel gegammelt. so viel stand fest. waren ja noch ferien in der letzten woche. ich kann das wochenende sicherlich rekonstruieren. es folgt sogleich:
am freitag haben wir mal hübsch kino gemacht. kannste gut. 2,50€für nen neuen film. das kino selber ist hübsch in ner shopping mall untergebracht. modern, nett, ordentlich. so wie ich als gute deutsche mit anständigen eigenschaften, das erwarte. der saal in dem das schauspiel folgte hingegen, ruf in meinem scheinbar kleinen gehirn sofort eines hervor: inglourious bastards, eine der letzten szenen, alles versammelt sich in dem riesen saal. ich weiß nicht, wie der sound da war. aber unserer war nen bisschen vorkrieg... aber nen gut scheppernder sound und ordentliche lautstärke gibt dem ganzen auch mal mehr würze. nich nen seichtes dahin geplenkel von geige und flöte. ne, mal richtig krkrkrkskskrks dadurch. herrlich. hab mich aber schnell ans scheppern gwöhnt. man zeigt sich ja anpassungsfähig. bin gast, da sind solche eigenschaften durchaus von belang. da fällt mir ein, wo wir grad bei anpassen sind, ich bin the perfect vorzeige deutsche in sachen 'how are you?'. spielt ja hier die hauptrolle der begrüßungsregeln. zu anfang von mir oft vergessen zu fragen, so ist es jetzt ein natürlich ausströmendes sätzchen. was mich hingegen doch ein bisschen stört, ist, dass ich trotz der rückfrage meines gegenübers nicht los werden kann, dass ich müde bin, mir heiß ist, ich aufs klo muss, hunger hab, keine lust habe oder der tag mir hingegen sehr gut gefällt, weil unser auto ganz vorne auf dem hof stand und wir deswegen ohne probleme mit bester laune morgens um halb acht on the way sein können. dieses gefloskel macht mich dementsprechend ganz kribbelig. hab mal überlegt ehrlich zu antworten anstelle von 'i'm fine. how are you?'. könnte ich dann nen buch von machen. gibt bestimmt geld. man weiß es nich.
ich schweif grad ab. musste nämlich den samstag wieder in die vorderen gehirnbahnen holen. haben schön mal so nen ründchen ausgeschlafen. dann ist, danke an dieser stelle, horst-dieter schlecht gelaunt geworden und beim umparken auf der straße verreckt. haben also auf der straße im auto gefrühstückt um auf henk (unseren autovermieter) zu warten. nen start ganz nach meinem geschmack. tagsüber touri gewesen, können hinter so gut wie alles in pretoria nen locker geschwungenes 'check' machen. abends wollten wir feiern. aber wein sofadecke und the pursuit of happiness on television klebten uns am sofa fest. da kannste nix machen. wir wollten uns wehren, aber wir waren zu schwach. das kann wiederum daran liegen, dass der käse hier nix wert ist und mir somit eines meiner grundnahrugsmittel fehlt.

sonntag nochmal kurz den touri gemacht. kalt wars. wirklich winterlich kalt. waren ganz erschrocken. aber am nachmittag legte sich das wieder. sind vom voortrekkersmonument zurück nach haus und wollten nachmittags noch lecker kaffee oder ähnliches in nem cafe zu uns nehmen. an sich ne hübsche idee. aber zum hostel kommen war an dem tag eine sache. da wieder weg eine andere, unmögliche. es war nämlich soccer. im loftus stadion das unserem hostel den schatten spendet. großzügig um unsere straße war alles hübsch abgesperrt von polizisten und ihren zäunen. an dem einen wurden wir nicht reingelassen, sondern zum nächsten verwiesen. artig folgten wir den anweisungen. ich fuhr auf der linken seite der macht und hab alles gegeben die 30.000 wild umherirrenden wahnsinnigen soccer-fans nicht übern haufen zu donnern. so nen opel astra hat doch ne beträchtliche länge. als wir nach nem bisschen verfahren unsere straße gefunden haben, war auch diese versperrt. der nette polizist kommentierte unsere verzweifelten versuche rein zu dürfen mit nem herzlichen 'that's your bad luck'. herzlichen dank! man braucht nämlich scheinbar nen beweis im auto, dass man wirklich wohnt, wo man vorgibt zu wohnen... weiß ich jetzt auch.klasse sache. als der nette polizist die kontrolle über alles da verlor, ließ er uns rein. ich glaub, ich war lästig. haha. kann ich gut. nützlich ist das, wirklich nützlich. nachmittags wollten wir dieses scheinbar so spannende soccergame dann hübsch im fernseher bekieken. haben im wohnzimmer dann wesley und tim getroffen. die wollten probieren noch karten zu bekommen. sind wa mitgegangen. gab aber keine mehr. der mann vom schwarzmarkt, den wir dann augesucht haben, hat uns ausgelacht. ich glaube, und das mein ich ernst, weil wir weiß waren... sind dann einmal ums stadion getigert auf der suche nach party. haben sie gefunden. im eastwoods. herrlich. weil ich schön das 5€oberteil von h&m trug, das modisch schwarz weiß war, dachte jeder ich wäre anhängerin der orlando pirates. die sind nämlich sowas von schwarz weiß. war ich dann auch. stempel aufe backe (das wasser mit dem der werte herr den stempel auf meine backe drückte war alt. wirklich alt. benutzt mal nen waschlappen 4wochen... so hab ich aufer wange gerochen. reimt sich. haha). haben uns dann halb umgewummert. ich fühlte mich, als hätt ich nen 'free hugs'-schild aufm rücken. wurd viel auch gerückt. von vorrangig männern. die haben sich nen dritten arm gefreut, dass ich als weiße schön fan der pirates war. hatte doch bloß das falsche oberteil an... haha. hab auf jeden fall kräftig für die integration gekämpft und teamspirit auf zwei beinen symbolisiert.

montag sind wir angefangen zu arbeiten. aber da mach ich am ende der woche hübsch was neues von. ich hab hier jetzt schon seiten von geblübbel getackert. nach der hälfte bin ich immer schon genervt, dass es so lang ist. aber meine freunde. ich werte die welt retten. deswegen wäre es ratsam mir auf diesem weg zu folgen und alles zu lesen, was ich schreib. werd euch auch testen, wenn ich zurück bin. mit trügerisch heimtückischem detektiven-team. jawohl. zeit für kaffee!

Donnerstag, 25. August 2011

Hupen und Heizöfen.


So, liebe Freunde des guten Geschmacks. Der Kaffee vom letzten Mal hat länger gedauert, dann erwartet. Aber ich präsentiere mit Stolz wichtiges und unwichtiges Geschreibsel nach den ersten 4 Tagen in Südafrika. Haudiho.


Bis jetzt ist hier alles töfte. Jeden Tag geht’s ein Stückchen besser. Man muss sich sicherlich gewöhnen. Vereinzelt habe ich es bereits erwähnt: aber mein Bett, dass ich zudem teile, steht gegenüber vom stillen Örtchen. Dieser ist extrem sorgfältig abgetrennt durch eine Stofftrennwand, die auseinander fällt. Aber so lernen wir uns wenigstens richtig kennen. Das ist auch wichtig! Das ganze Geschehen wird überdacht von Stroh. Mehr nicht. Ich erinner noch ein weiteres Mal an die Geschichte der drei kleinen Schweinchen....


Aber wir habens gut getroffen. Wir haben ein eigenes Haus, einen klapprigen Opel Astra (ich habe ihn höchst feierlich Horst-Dieter genannt... fühlt sich sehr heimelig an) und mehrere Heizofen, die wir abends stets sehr sorgfältig benutzen. Es ist hier wirklich arschkalt nachts. Jeden Morgen Schnupfen. Horst-Dieter hingegen tut sein Bestes um uns ja nicht zu erwärmen. Egal in welche Richtung man die Heizung dreht, er ist und bleibt kalt.


Weiterhin ist das Leben hier arschteuer. Ich rate also an, vorher im Lotto gewonnen zu haben. Ich bin sehr stolz auf unseren 3,50€ Philadelphia, so wie den 3€ Cheddar Käse. Könnte auch Blattgold in Tarnung sein. Bevor wir jedoch diese Herrlichkeiten an Gaumenfreuden einkaufen, stets Kleingeld bereit halten. Denn an jedem Parkplatz, oder auch Nicht-Parkplatz, findet sich ein netter Herr ein, der auf Horst-Dieter aufpassen möchte. Ob wir drum bitten oder nicht, das spielt keine Rolle. Zwischen 20 und 50Cent verlangen die Menschen, für die Hilfe beim Ausparken und das Aufpassen. Ob sie aufpassen oder die Sicherheitsmängel von Horst-Dieter ausspionieren, ich weiß es nicht. Außerdem möge man mir mein Auto nicht mehr zurück geben, wenn ich wieder in Deutschland bin. Ich rase wie eine Bekloppte auf der linken Straßenseite der Macht. 60 Kilometer in der sonnigen Stunde sind erlaubt. Ich fahre um die 80. Denn sonst wird man angehupt. Hupen hört man hier sowieso immer. Zum Einschlafen, zum Aufstehen, einfach immer. Das sind die Taxibusse. Man nehme sich in acht. Die stoppen wo sie wollen, wann sie wollen und ob sie das dürfen oder nicht. Wayne interessierts!


Feiern waren wir auch bereits am Dienstag. Um 22.00 auf zur Party um 24.00Uhr wieder zurück. The party was over! Weil der DJ müde war. Herrlich. Die Musik entspricht ganz meinem Geschmack. Ein gute Mix aus Techno, hip hop- artigem Techno, schneller Techno, langsamer Techno, Techno aus den 80ern hip gemacht. Jedoch gehen hier nur weiße Feiern. Die Schwarzen müssen ja arbeiten. Überall Security. Wirklich überall. Abends im Club 10Leute, auf den Bahngleisen mindestens 20, in der Shopping Mall ungefähr 100000. Aber nur Schwarze. Ist klar. Denn die Läden in denen die Schwarzen arbeiten müssen, gehören den Weißen. Klare Rollenverteilung, damit auch niemand durcheinander kommt, wer wo auf der Leiter zum Ruhm steht. Schrecklich. Aber welcome to South Africa!


Heut Abend geht’s zum Klapperkop. War früher ein Fort und ist heute ein Aussichtspunkt über ganz Pretoria. Zwei Mädels, auch von der Saxion, sind hier bereits seit Juli und zeigen uns alles, was machbar ist und gemacht werden muss. Wir schauen den Sonnenuntergang und im Besten Falle auch Sterne. Jedoch wurden wir von Gordon, ein netter Mann aus der Einrichtung in der wir ab Montag arbeiten werden, bereits vorgewarnt. Er scheint den Platz für unfassbar gefährlich zu halten und wies uns darauf hin, dass wir gleich wegfahren müssen, wenn ein anderes Auto kommt. Er hat sicherlich Recht, jedoch sagt er auch, dass Sonnencreme mit LSF 50 illegal ist. Eventuell habe ich ihn falsch verstanden. Wenn nicht, dann bin ich hier grad illegal unterwegs....



Dienstag, 23. August 2011

Really!?

Habe gerade einen Roman geschrieben. Der hat sogar mich zum Lachen gebracht. War also relativ flach humorig. Aber lesbar.

Jetzt ist mein Laptop abgestürzt. Text weg. Meine Laune auch. Ich schreib es morgen nochmal. Muddi hat die Faxen dicke. Ich mach jetzt geschmacksneutralen Kaffee. Und rauch ne 7Cent schwere Zigarette.

Zum Schluss: Kennt ihr die Geschichte der drei kleinen Schweinchen, die nen Haus bauen? Wir haben das des Schweinchens mit dem Strohhaus. Denkt mal drüber nach.

Freitag, 19. August 2011

ich sage freundlich hallo.


so. da gehts fast los. ich werde noch nen paar hand voll stunden im schönen deutschland verbringen. dann ein kurzer stopp in den niederlanden. von da nach kairo. weiter nach johannesburg. weiter nach pretoria. aufregend, dass ich das wirklich tu. es war immer ein gedanke. irgendwann ein wunsch und jetzt ist es realität. die letzten vorbereitungen werden getroffen. koffer packen. verabschieden. wehmutstränen.