Montag, 5. Dezember 2011

wie sie sehen, sehen sie nebel, blech und bohnen zum frühstück.













So, noch 41 Tage am heutigen Sonntag, bis ich wieder europäischen Grund fühle und unser letztes gemeinsames Ausflugswochenende haben wir soeben erfolgreich absolviert.

Haben zur Feier des Wochenendes keine Kosten und Mühen gescheut und sind stramme 362km in Richtung Berge gefahren: Magoebaskloof war unser Ziel. Haben wir auch erfolgreichst bewältigt, dennoch war der Hinweg lang. Denn durch viele Berge und auch generell, hält der Afrikaner an sich es nicht so mit unfassbar ausgebreiteter Infrastruktur. Braucht er ja auch nicht. Gibt ja alle 100km nur eine Stadt. Wozu mehrere Straßen dahin bauen. Also nehmen wir alle die gleiche Straße. Hab ich ja so erstmal kein Problem mit. Jetzt muss man aber weiter denken. Was ist, wenn diese eine Straße für alle, mal kaputt geht und repariert werden muss. Und die Chance ist groß, dass das passiert, denn es fahren ja ne Menge Autos drüber. Nehmen wir also an, dass der Weg am Freitag durch einzig und allein Berge führt und kaputt ist. Die eine Seite muss also repariert werden und das auf 1okm Strecke. Und da es ja um nen Berg geht, kann man auch nicht ausweichen, auch wenn die Schilder einem das anraten. Wohin ich dann mit meinem Auto gehen soll, weiß ich nicht. Hab ich mich auch nicht mit beschäftigt. War mehr mit dem einzelnen Männchen beschäftigt, dass vor uns stand und sehr seriös das Stopschild fest hielt, auf dessen anderer Seite 'Go' stand. Wir hatten aber leider 'Stop'. Also stand ich da und schaute in die gleiche Richtung, wie der Baustellenaufpasser... und Tatsache man konnte die gesamten 10km überblicken. Und das machte es nicht unbedingt schöner. Denn die Autos von unserer Seite, die das 'Go' gesehen haben, sahen wir noch lustig weg fahren. Das hieß also, die müssen noch 10km fahren. Dann müssen die Autos von der anderen Seite kommen, dann dürfen wir. Und zwischendurch mussten ja auch noch die Baustellenfahrzeuge rumfahren. Spitzen Sache, wenn man das 3mal machen muss. Denn die ganze Straße in Richtung Magoebaskloof/ Tzaneen musste mal eben rundum erneuert werden. Naja, hat uns nur minimal ne Verzögerung eingebracht. Aber wie einer unserer Arbeitskollegen immer sagt: „There is no hurry in Africa.“ Haben dann ganz locker den Weg nach Tzaneen gefunden, der Stadt in der wir hausen sollten. Wir fuhren die Straße entlang und laut Koordinaten und des Navigationssystems hatten wir es auch fast geschafft. Unser Backpacker hieß 'Satvik' und das Schild sahen wir auch schnell...an einem Schrottplatz vor dem eine durchaus gut genährte Dame samt Gatten in ihrem Straßensupermarkt saßen. Ich begonn fast zu heulen. Ich kann ja viel ertragen, aber in irgendnem Blechverschlag auf, neben und hinter nem Schrottplatz zu wohnen. Nach kurzem Schockmoment erklärte die Dame uns, dass wir 200m weiter an der linken Seite wohnen würden. Spitzen Sache. Mit gefühlten 100% Steigung nach unten ratterte ich uns und Horst-Dieter nen Weg nach unten. Backpacker nicht in Sicht. Nach 2min Fahrt taten sich nen paar hübsche RDP-Häuser (die besseren Häuser in den Townships) auf. Wurd immer besser. Wir kamen an, eine kleine Dame wies uns den Weg und tadaa wir standen vor ner schäbbigen Laube. 15Betten auf 10km². Da kommt Freude auf. Unsere Empfangsdame konnte kein Englisch. Was gut, dass ich mit meinen Händen sprechen kann. Wir konnten also in Erfahrung bringen, dass die Toilette unter freiem Himmel ist, genauso wie die Dusche. Und dass nichts in der Nähe war, wo man hätt essen gehen. Auch das Navigationssystems sagte uns das: nächstes Restaurant war ein KFC... in 110km Entfernung. Wir trauten uns trotzdem und erkundeten Tzaneen. Ist keinen Auslug wert. Hatten Hühnchen. Schmeckte scheiße.

Die Nacht war katastrophal, denn meine Matratze war quasi nicht vorhanden. Ich lag auf Holzplanken und das mit Spinne, Kackerlake und anderem Getier rund um mich zu. Da um Maaikes Matratze Plastik gewickelt war, wurd ich das Gefühl nicht los, sie hätte ne Windel um. Klang so. Jetzt, 2 Tage danach, kann ich schon drüber lachen. Ist ne Erfahrung, werd ich auf jeden Fall niemals vergessen. Nichtsdestotrotz habe ich am nächsten Morgen ne Buschdusche genommen und wir haben die Sachen gepackt und weg waren wir. Hab dann später nochmal eben den Besitzer dieses bezaubernden Hostels angerufen, um ihm mitzuteilen, dass ich weniger erfreut war. Muss der ja auch wissen, dass sein Hostel nen zu teurer Scherz ist.


Wir sind dann stramm zurück gedüst um die 2. Canopy Tour (ihr erinnert euch. Das, wo ich zwischen den Bergen hing und von der einen zur anderen Seite geschwebt bin) in unserem Leben in Angriff zu nehmen. Vorher mussten wir noch frühstücken. Mmmh. Schwierig, wenn man im Nirgendwo ist. Sind also zur Canopy Tour gefahren, um mal zu horchen wo man ne gute Stulle bekommt. In Haernetsburg wurde ins mitgeteilt. Kein Problem. Noch weiter zurück fahren, klar gerne. Habe das aber sicherlich nicht bereut. In Haernetsburg angekommen, wurde fluchs klar, dass hier auch die Gilmore Girls gedreht hätten werden können taten tuten täten. Mein Deutsch ist am Ende. Ich bin verniederländischt. Man merkt es. Pah. Naja. Auf jeden Fall war es wir Stars Hollow. Bezaubernde kleine Straße mit 100Häusern und drumrum 100Farmen(hab das mal nachgefragt). Bezaubernde kleine Antikläden und nen Weihnachtsmarkt in der Village Hall. Traf sich gut, dass wir noch ne Bleibe für die Nacht suchten und die Dame, die drei kleine Antikwinkel nebeneinander betrieb auch Cottages vermietete. Viel zu teuer, aber so unfassbar bezaubernd, dass wir einfach bleiben mussten. Hinter dem Second Hand Bücherladen, dem alternativen Klamottengeschäft und dem wirklichen Antikladen sollten wir also wohnen. Kleine Häuschen mit Ofen, Veranda und Ausblick über alle Berge. Habe überlegt das Häuschen mitzunehmen, so wie die in Amerika. Zack auf den Anhänger und rund geht’s. Mach ich vielleicht noch. Denn wir hören schon nen bisschen zur Dorfgemeinschaft. Abends eben eingekauft und dann mit lecker Weinchen vor den Fernseher. Nächster Tag gutes English Breakfast. Bin Fan! Danach durch Haernetsburg geschlürt: wir hatten oben genannte Geschäfte leer gekauft, sowie den kleinen bezaubernden Weihnachtsmarkt. Wär da noch länger geblieben, aber was willste machen. Der Bachelor tippt sich nicht von selber. Ist auch nicht nett, aber es ist schwer heutzutage nen guten Bachelor zu finden.
Ha. Hab ich vergessen von der Canopy Tour zu schreiben. Es war erneut der Wahnsinn, denn dieses

Mal ging es komplett nur über Wasserfälle und Flüsse. Da ist auch komischerweise meine Höhenangst nicht mehr anwesend. Aber nen Elefant besteigen, das kann sie nicht. Ich hab hier butz die Fotos nicht, aber die werden nachgereicht. Hust, wenn sies nicht vergisst.
Am Sonntag wollten wir dann noch Magoebaskloof selber sehen. Genauer gesagt den Aussichtspunkt, der fantastisch sein soll. Meine Wortwahl basiert auf ner Menge Nebel. Ich hab nix gesehen. Nada. Niente. Nebel. Nur den zugehöreigen Parkplatz und das Schild mit der Aufschrift 'Magoebaskloof. Keep left“. War auch schön.

Ich möchte dann auch nochmal eben was zitieren. Einen Text, der im Internet über uns und unsere Arbeit mit den kleinen Little Able's zu finden ist. Wer da nicht vor lauter Ehrfurcht vor mir 'boah sagt... Da habe ich keine Worte für. Uhja. Der Text ist geschrieben durch die Leitung der Little Able's und eben diese hat uns am Freitag schon gesagt, dass wir fantastisch sind und die besten Studenten, die da jemals waren und auch unserer Bachelor scheint jeglichen Standard sowas von zu übersteigen, dass denen wirklich die Spucke wegbleibt. Jawohl. Also Text. Und nebenher, heute sinds dann auch nur noch 40 Tage. Ich werd verrückt.


Text:

SOCIAL WORK STUDENTS FROM EUROPE

As part of their internship, four social work students from Europe are working hard in various SPD projects and contributing to our people's development in fantastic ways. Recently, Maaike, Lena and Angelika introduced a stimulation program in the "Little ABLE's" Children's Sanctuary and the children adore spending time with them. They do arts & crafts, music stimulation, physical activities and are working on an excellent Christmas presentation for Parent Day. The effect of this little experiment, surprised each and everybody involved and the children are having the time of their lives! Thank you, Ladies, for your wonderful love, care and commitment, you are making our world absolutely beautiful!!



JAWOHL!!!! Ich rette hier so einiges und das auch noch mit Schirm, Charme und Melone!

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