Donnerstag, 15. September 2011

ich werde nicht braun.

So. Das Wochenende steht fast vor der Tür.

Da hau ich doch nochmal eben was übers letzte Wochenende raus: Hartbeesport Dam.

Herrlich wars gewesen. Von Henk, dem Besitzer unseres Horst-Dieters, bekamen wir das Angebot um umsonst und gratis in seinem Haus ein Wochenende zu verbringen. Das Schöne ist (und da sind wir erst hinter gekommen, nachdem wir es selber gesehen haben), dass Henks Haus kein Haus ist, sondern gleich mal eine ganze Villa. Lena lernt den Luxus kennen! Die Villa steht

  1. zum Verkauf und war deswegen nur sehr spärlich möbliert und

  2. in einem Club. Ein Club wie es die in Hartbeesport zur Genüge gibt. Eingezäunte Luxusvillen- Parks wohin das Auge reicht. Und davor hübsch nen kleines Township.



Ich habe ca. 3 Wochen bevor ich nach Afrika geflogen bin einen Bericht über diese Parks gesehen, auf Arte. Man tut ja was für die Bildung. Und ich habe mich schrecklich über so einen Mist aufgeregt, du erinnerst dich, Dennis? :) So und was mach ich nur wenige Wochen später. Liege selber in sowas rum, starre den ganzen Tag von meiner Lektüre hoch auf einen riesen See mit ner Menge Jet-Skis (schreibt man das so??) und Speedbooten auf ihm drauf. Brutzel in der Sonne und freue mich über den unmöbilierten Luxus, den wir genießen können. So schnell kanns gehen.


Am Freitag bestand unser Tag aus ankommen, es nicht glauben können, einkaufen, lesen, gucken, lesen, gucken, eincremen, lesen, gucken und grillen! Was gibt’s da hinzu zu fügen?


Am Samstag hübsch den ganzen Morgen mit allem was ich hatte, versucht braun zu werden. Der Leo hat gebrüllt, Creme hab ich weggelassen und was ist das Ergebnis? Ich sehe aus wie vorher und bin also scheinbar immun gegen die südafrikanische Sonne. Spitze. Da freu ich mich. Vor Abreise noch groß rumgetrötet, dass ich auf jeden Fall unfassbar braun werde. Ich korrigiere mich also: Ich werde mich äußerlich nicht verändern. Bis auf den Gewichtsverlust von geschätzten 30kg.


Nachdem ich diese weise Erkenntnis zu den meinigen zählen konnte, sind wir auf auf ins Abenteuer. Elephant Sanctuary hieß das Ziel. Streicheln, füttern, führen und reiten der langsamen Dickhäuter! Gleich am Eingang die Ernüchterung: Reiten sollte 40€extra kosten! Aber das nimmt mir ja sicherlich nicht den Spaß. Anders wurde mir jedoch, als ich ein Formular ausfüllen sollte, in dem ich erklärte, dass mir aber so was von bewusst ist, wie gefährlich reiten auf Elefanten sein kann. In bilderbuchähnlichem Englisch wurde detailliert Auskunft gegeben über was mir passieren kann. Herzlichen Dank dafür! Meine Höhenangst hat dann ziemlich schnell auch um die Ecke geschaut, nachdem sie gesehen hat, wie groß diese Tiere doch tatsächlich sind, wenn man sie nicht nur hinter Glas betrachtet sondern in real. Korrigiere mich also ein 2.Mal: Lena ist nicht auf nem Elefanten geritten. Sie war zu feige. Dafür habe ich alles andere gemacht: den Elefanten Timba angetatscht wo man nur tatschen konnte, schön für das ein oder andere Foto posiert, während Timba still halten musste (Aufforderung seines Trainers: Thomas) und sicherlich hat er mich ohne nen Kuss nicht gehen lassen. Timba, nicht Thomas. Elefantenrüssel an die Wange gelegt, ordentlich Luft geholt und ordentlich gesaugt. Kann man nachmachen, mit nem Staubsaugerrohr. Müsste man aber vorher ordentlich über nen Schotterplatz ziehen und dann befeuchten. Damit man auch den selben Effekt auf der Wange hat, wie ich. Herrlich wars und gestunken hats auch nur nen kleines bisschen.


Weiter gings zu Amarula. Kinder, das war nen riesen Monster. Donnerschlittchen. Den haben wir hübsch gefüttert. Rein in den Rüssel, fertig! Danach kleine Schulstunde über die Geschichte des Elefanten und seines Wesens. Und zum krönenden Abschluss nen Elefanten am Rüssel greifen und im Kreis laufen. Klingt grad sehr lächerlich. Wars aber nicht! Hat Spaß gemacht. Wenn man nicht drüber nachgedacht hat, dass man seine Finger grad in der Nase eines Dickhäuters hat. Aber es ird einem schon anders, wenn diese unfassbar großen Tiere hinter einem watscheln...


Abends erneutes Gegrille und Weingetrinke!


Sonntag aufm Programm: Wir suchen nen Platz zum Schwimmen. Kann ja nicht sein, dass in der Affenhitze nirgendswo nen Steg in das Wasser führt, dass wir uns nun schon seit zwei Tagen sehnsüchtig beguckt haben. Ab ins Auto, rund um den See. Erkenntnis einer Stunde Rumgefahre:


Clubs am Wasser zu bauen, sodass es für Nicht-Club-Angehörige schwierig wird ans Wasser zu kommen, ist ganz großes Tennis in Hartbeesport!


Wir also wieder zurück und bei unseren eigenen Wachleuten nachgefragt: Schwimmen unmöglich, Restaurant am Wasser in einem Club weiter! Rückwärtsgang rein und ab die Post zum Club 'Kosmos Ridge'. Nach Aufnahem unserer Daten am Haupttor wurden wir hineingelassen. Ich hab mich gefühlt wie in Amerika. Überall gehfaule, weiße, scheinbar reiche Menschen, die mit rollenden Dingern aller Art von A nach B gefahren sind.

Am Ende ein Golfclub mit Clubhaus. Dieses war auch Restaurant. Also ließen wir uns nieder. Bestellten Eistee und hatten Angst, dass dieser 4€ (also 40Rand) kosten würde. Nach Einsicht in die Karte, hab ich mich fast kaputt gelacht. Habe selbst gemachtes Cordon Bleu, 2 Lipton Eistee, Cocktail und einen Brownie mit Eis für 14€verspeist. Haha lächerlich diese Menschen. War also genau so teuer, wie überall anders in Südafrika. Aber hauptsache man ist für sich! Pffff. Und 100m weite steht nen Township.....



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